Es geht mir, angesichts solcher Ereignisse, nicht in den Kopf, dass sich kein Kandidat im Kampf um die US-Präsidentschaft findet, der ein klares “Nein” zu Waffen formuliert. Wie es sein kann, dass eine Mehrheit der US-Amerikaner es für richtig hält, den Zugang zu Waffen derartig uneingeschränkt zu lassen. Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, dass Menschen ein Verfassungsrecht, für das es keinen praktischen Grund gibt, höher werten als das Leben und die Gesundheit ihrer Mitmenschen. Ich habe keine Erklärung, für den Spaß an Waffen, kann nicht einmal ansatzweise nachvollziehen warum Jagen ein Sport sein soll. Ich will, und ich kann nicht akzeptieren, dass die Menschen, die in Illinois, Tennessee, Louisiana, Missouri und überall sonst in den USA, verletzt und getötet wurden notwendige Opfer sind, im Kampf um das Recht sich zu bewaffnen.
Es kann in einer modernden Gesellschaft kein recht auf Waffen geben. Für manche Berufsgruppen entsteht zwangsläufig eine Pflicht zum Tragen einer Waffe, aber das Recht sich zu bewaffnen steht im krassen Gegensatz zu einer Gesellschaft, die in ihren Grundsätzen auf dem Respekt vor dem anderen Individuum und dem streben nach Glück fußt.
Doch an ein Umschwung in den USA ist trotz all dieser grausamen Taten nicht zu denken, solange die einen mit geschmackloser Heldenromantik und gehirnbefreiten Wahlkampfsprüchen die Waffenlobby für sich begeistern, und die anderen aus Angst um Stimmen klein bei geben. Für Barack Obama, Senator aus Illinois, werden dies in vielen Punkten wichtige Stunden seiner politischen Kariere, Stunden in denen er vielleicht zumindest einen Schritt in die richtige Richtung machen könnte
Heute bleibt mir nur zu hoffen, dass die Verletzungen nicht zu ernst sind, und überlasse das Reden jemandem, der es so viel besser kann als ich, Aaron Sorkin:
http://www.youtube.com/watch?v=XQWxgnFc1fk (Aus “The West Wing - 20 Hours in America”)
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