Wir Treffen am Mittwoch gegen 9 ein. Es ist verhältnismäßig wenig los. Auf dem Zeltplatz sind zwar schon große Mengen an Campern, aber noch kommt man ohne Stau in den Ort und auf den Platz. Am Mittwoch spielen noch keine Bands. Wir bauen unsere Zelte auf und machen es uns bequem. Später hohlt man sich die Bänzel, die Armbänder welche einem den Zutritt aufs Gelände erlauben, dann geht es in den Ort zum T-Shirt kaufen (Natürlich sind sie ausverkauft in der Größe die ich will) und das Gelände ansehen.
Das Gelände, markiert ist die approximierte Position
unserer Zelte.
Nudeln. Ab 2012 olympisch.
Gegen halb sieben ist es plötzlich mal ganz still. Es ist eigentlich nie auch nur ruhig auf Wacken, aber jetzt ist es still. Die letzten Parties scheinen vorbei. In wenigen Stunden dröhnen aus tausenden Zelten und Wohnwagen die Gitarren, aber jetzt für ein paar Minuten zumindest ist es einmal wirklich still in der Zeltstadt.
Donnerstag. Abends werden Iron Maiden spielen, doch bis dahin ist viel Zeit. Nachdem die Nudeln bereits am gestrigen Tag zum Einsatz gekommen sind, kommt einigen eine Idee wie sie heute die Zeit verbringen. Sie stellen ihre Stühle an den Wegesrand und bewerten mit beschriebenen Papptellern die Passanten. Ich gehe noch einmal los um nach T-Shirts zu schauen, natürlich wieder kein Glück.
Vor Maiden spielen Avenged Sevenfold, die ich eigentlich nicht sehen wollte, aber weil ich schon auf dem Gelände bin höre ich ein paar Lieder. Die Band ist gut, ich verbuche sie klar als erste Entdeckung des Festivals. Iron Maiden haben ein unerträglich langes Intro, einen Song vom Band und 2 Videos.
Avenged Sevenfold
Die Nacht verläuft diesmal ohne größere Störungen.
Für den Freitag ist ein anstrengendes Programm geplant. Ab dem Nachmittag bis tief in die Nacht sind nahezu durchgängig sehenswerte Auftritte auf einer der 4 Bühnen. Der Tag beginnt viel zu heiß. Schon die letzten Tage war das Wetter wenig gnädig, die Sonne scheint ohne Unterbrechung. Am Mittag geht es ins Partyzelt, auf der Bühne darin spielt die deutsche Band im Metal-Battle. Es ist viel viel viel zu heiß.
Als endlich am Nachmittag Wolken aufziehen sind wir alle etwas dankbar. Was folgt, ist dann doch nicht in jedermanns Interesse: Ein Wolkenbruch nach dem anderen geht zu Boden. Ein Zelt durchnässt vollständig.
Ab 17:20 spielt Soilwork, das ist natürlich ein Pflichttermin. Der Regen unterbricht kurzzeitig, ist aber schon gegen Abend, als Opeth spielt wieder zurück. Die Regenponchos die man erhält erweisen sich als äußerst nützlich. Ich gehe zurück zum Zeltplatz wo ich mich mit den Leuten treffen wollte um dann zu Children of Bodom zu gehen, als ich ankomme sind sie schon wieder gegangen. Ich erhole mich eine Weile bis ich dann zu COB gehe, ich sehe sie noch ihre letzten paar Songs spielen, darunter ein Cover von Rihannas “Umbrella”.
Das Gelände ist matschig…
Den überblick mal wieder verlierend gehe ich wieder zurück in die Zeltstadt, bekomme gesagt, dass die Excrematory Grindfuckers später noch spielen, warte also und laufe dann zum Festivalgelände zurück. Um 3 ist dann alles vorbei, ein letztes mal zurück in die Zeltstadt. Meine Füße tun weh.
Der letzte Wacken Tag ist ein wenig entspannter, erst gegen Abend spielen At The Gates, der einzig wirklich interessante Auftritt des Tages. Die Zeitvertreibungaktion des Tages ist Seilspringen. Wieder werden Passanten gebeten teilzunehmen, wer den Rekord bricht erhält ein Bier. Verschiedenste mehr oder weniger besoffene Menschen versuchen sich. Danach wird gepackt, der Plan ist noch in der Nacht zu fahren um die morgendlichen Staus zu vermeiden.
At The Gates ist unglaublich. Die Band die es sei 1995 nicht mehr gibt rockt dennoch maßlos. Eine Stunde gigantischer Circle- und Moshpitts später bin ich komplett durchgeschwitzt. Zum Abschluss des Festivals schaue ich mir dann noch Nightwish an. Noch nie konnte ich wirklich was mit dieser Band Anfangen, und der Auftritt bestätigt mich in dieser Meinung.
Nach dem Auftritt geht es in die Autos. Auf den Abschlussauftritt von Lordi verzichten wir gerne.
Und das war das Wacken Open Air 2008. Anstrengend, heiß, laut, alles was man sich erhoffen konnte.
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