Sonntag, 18. Mai 2008

Warum ich Klatsch nicht lesen kann

Es ist ja nicht so, als ob mich die Belanglosigkeiten der Welt nicht interessierten, eigentlich interessiert mich so ziemlich alles. Es ist lediglich problematisch, wenn man es nicht versteht beim Lesen den Kopf auszuschalten und die Berichte über angebliches Verhalten der Stars und Sternchen an sich vorbeiprasseln zu lassen während man es liest. Denn erinnert man sich ein paar Tage später noch an das, was man las, so wird man sich verwirrt fragen müssen, ob neben einem Elektron noch etwas zu einem Zeitpunkt an zwei Plätzen sein kann: Scarlett Johansson.
Das Filmfestival in Cannes ist im vollem Gange, und so konnte ich es mir gegenüber rechtfertigen den Klatsch bei Welt.de zu lesen (Paraphrasiert: “Der Film ist so lala, aber was X getragen hat, und wie Y aussah…) und so laß ich wie Scarlett in der Stadt gesichtet wurde, schlampige Kleidung und mit einer Billig-Supermartkt Tüte beim Shoppen. An und für sich eine langweilige Beobachtung, wird aber interesant wenn man ein paar Tage später Spiegel.de liest. Dort dann heißt es, das Filmstudio hätte es mit Johansson gestrichen satt, weil sie zu viel Aufwand macht: neben dem Luxushotel und bereitgestellter Designergarderobe habe sie auf ein weiter entferntes Hotel sowie eigenen Makeup- und Hair-Stylisten gepocht. “So habe man auf Johanssons PR-Auftritt in Cannes verzichtet.”1 heißt es dann.
Nicht nur, das Johansson an zwei Orten ist, sie leidet dabei anscheinend auch an multibler Persönlichkeit.
Der neue Woody Allen Film, aufgrund dessen Johansson in Cannes ist (oder auch nicht) soll übrigens gut sein.

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